Ausstellung "Schule zieht Grenzen - Wir ziehen nicht mit!"
"Bühne des Widerstands" in der Ausstellung "Schule zieht Grenzen - wir ziehen nicht mit!", FHXB-Museum, März 2019 ©Sajan Mani
Die Ausstellung „Schule zieht Grenzen – wir ziehen nicht mit!“ zeigt am Beispiel Berlins, wie aufgrund rassistischer Ordnungen Kinder, Jugendliche und so manche Lehrkraft an gleichberechtigter schulischer Teilhabe gehindert werden. Welche geschichtlichen und rechtlichen Zusammenhänge bestehen und wie die beteiligten Schüler*innen, ihre Eltern, betroffene Lehrer*innen und Communities damit umgehen.
Die Pflicht und das Recht zur Schule zu gehen, bedeuten nicht für alle Kinder und Jugendlichen das gleiche: Einige können die Schule gar nicht oder eine Zeit lang nicht besuchen, andere werden in gesonderten Klassen oder Schulen unterrichtet. Das ist nicht erst seit der Einführung der sogenannten 'Willkommensklassen' so, sondern schon solange es Schulen gibt. Der Schulbesuch wurde und wird immer wieder davon abhängig gemacht, welcher Religion die Familie angehört oder welchem 'Stand' sie zugeordnet wird, welches Geschlecht dem Kind zugewiesen oder ob ihm eine 'Behinderung' attestiert wird, welche Staatsangehörigkeit das Kind hat oder ob es als 'kulturell fremd' eingeordnet wird.
Die Ausstellung informiert über rassistische Zugangsbarrieren zu Schule und ordnet sie historisch ein. Sie nimmt beispielhaft einige Biographien und Schulen in den Blick sowie Proteste gegen rassistische Hindernisse. Die Ausstellungstexte liegen in neun Sprachen vor. Die Sprachmittlungen und Verschriftlichung der Interviews und Gespräche können hier eingesehen werden. Die Ausstellung kann über das RomaniPhen Archiv ausgeliehen werden.